Der Verein STOP AGGLOlac unterstützt das Kulturschutzgebiet

Medienmitteilung vom 1. April 2021

Der Verein STOP AGGLOlac unterstützt das Kulturschutzgebiet

An der Mitgliederversammlung vom Dienstag, 30. März 2021, wurde nebst der Behandlung der ordentlichen Traktanden auch eine Standortbestimmung vorgenommen. Der Verein STOP AGGLOlac hat seinen Hauptzweck erfüllt, das völlig überrissene Projekt wurde am 18. März 2021 von den Stadtparlamenten in Nidau und in Biel bekanntlich versenkt. Zu lange wurden kritische Stimmen ignoriert oder belächelt, zu lange wurde an der Bevölkerung vorbeigeplant. Der Weg ist nun frei für eine partizipative Weiterentwicklung des Perimeters, wobei die Bevölkerung den ganzen Prozess eng begleiten soll. Der Verein STOP AGGLOlac unterstützt daher auch das Konzept Kulturschutzgebiet, mit welchem die Chancen gut stehen, dass sämtliche Forderungen von STOP AGGLOlac gemäss dem 2018 verabschiedeten Forderungskatalog erfüllt werden können. Die Mitgliederversammlung fand aufgrund der COVID-19-Pandemie online statt.

Nach der Verabschiedung der Jahresrechnung und des Budgets – wegen dem Wegfall der Abstimmungskampagne verbleibt eine beträchtliche Geldsumme nun in der Vereinskasse als Reserve – folgten die Vorstandswahlen. Marion van der Meer (Stadträtin Grüne Biel) wurde als neue Beisitzerin in den Vorstand von STOP AGGLOlac gewählt. Co-Präsident Manuel Schüpbach tritt nach erfolgreichem Abschluss der Kampagne aus dem Vorstand zurück. Er wurde zusammen mit Jessica Ladanie und Judith Schmid, welche mit ihm gemeinsam die Kampagne leiteten, von der Versammlung herzlich verdankt. Der restliche Vorstand wurde einstimmig wieder gewählt, der dritte Sitz des Co-Präsidiums bleibt bis auf Weiteres vakant.

Im Anschluss wurde von Vertretern des Kulturschutzgebiet ein interessantes Alternativkonzept zur gescheiterten AGGLOlac-Planung vorgestellt. Dieses sieht deutlich grössere Freiflächen für die Bevölkerung vor, welche sowohl für kommerzielle wie auch für gemeinnützige Projekte genutzt werden können: Der Perimeter soll sich zu einem Ort weiterentwickeln, wo die Bevölkerung die Freizeit vielseitig mit Sport, Kultur, Events oder Flanieren verbringen kann. In den rückwärtigen Bereichen, zum Beispiel zwischen Dr. Schneiderstrasse und Schloss Nidau, könnten die Städte eine massvolle Überbauung realisieren. Das Konzept ist bewusst noch nicht fertig geplant und Ideen können laufend aufgenommen werden. Einige dieser Ideen dürften sowohl in Biel wie auch in Nidau auf grosses Interesse stossen, so sind beispielsweise beide Städte schon seit Jahren auf der Suche nach einem geeigneten Standort für einen Bike,- Skate- und Bewegungspark. Die Finanzierung der Freiflächen soll durch die Vermietung selbsttragend sein, die Finanzierung der Überbauung wäre Sache der Städte. Das Kulturschutzgebiet erfüllt die Forderungen von STOP AGGLOlac und hat das Potential, die wichtigsten Kritikpunkte und Inputs im Sinne der Bevölkerung aufzunehmen. Letztendlich geht es darum, auch mittels einem Dialogprozess, mehrheitsfähige Lösungen zu erarbeiten. Die Mitgliederversammlung stimmte dem Antrag des Vorstandes einstimmig zu, das Kulturschutzgebiet aktiv zu unterstützen und sich im weiteren Planungsprozess dafür einzusetzen, dass die 2018 definierten Forderungen in die Planung einfliessen. 

Damit stellt der Verein STOP AGGLOlac unter Beweis, dass die Versenkung von AGGLOlac nicht der alleinige Vereinszweck war, sondern dass STOP AGGLOlac aktiv darum bemüht ist, das beliebte Seeufer für die Bevölkerung gewinnbringend weiterzuentwickeln. Die Ablehnung von AGGLOlac in den beiden Stadtparlamenten hat den Weg für diesen Prozess nun geebnet, wo STOP AGGLOlac nicht mehr federführend ist, jedoch begleitend mitarbeiten wird. Da noch nicht klar ist, wie die Projektgesellschaft auf die Negativentscheide der Stadträte oder auf Alternativkonzepte reagieren wird, bleibt der Verein STOP AGGLOlac quasi in Lauerstellung und wird den weiteren Prozess eng mit verfolgen. Genau vier Jahre nach dem Start der AGGLOlac Gegenkampagne vom 1. April 2017, kann der Verein STOP AGGLOlac heute mit einer grossen Portion Genugtuung verkünden, dass sein Hauptziel erreicht wurde.